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Musikalischer Streifzug durch die Welt der Musicals

16. April 2017

Beeindruckendes Osterkonzert des Musikvereines Windschläg


Die ohnehin schon stattliche Anzahl der Fans von Musicals dürfte sich beim Osterkonzert des Musikvereines Windschläg am Sonntag nochmals erhöht haben. Sowohl die Jugendkapelle, als auch das Blasorchester boten musikalisch anspruchsvolle Querschnitte der bekanntesten Werke.


Mareike Jockers vom Vorstandsteam hatte bei ihrer Begrüßung die Geschichte des Musicals kurz erläutert. Ebenso bot Moderator Tobias Blos einen kurzweiligen, hintergründigen und keineswegs nur "wikipedialen" Einblick. Musicals wurden in Anlehnung an Operetten und Opern im 20. Jahrhundert als eine Mischung von Musiktheater, Gesang und Schauspiel in allen Stilarten geschaffen. Es ist gerade die Verbindung der verschiedensten Musikrichtungen, die an die Musiker höchste Anforderungen stellt. Elemente der Klassik sind ebenso vertreten wie die modernen Rhythmen aus Jazz und Swing. Immer wieder wechseln die Tempi und die Tonarten - all diese musikalischen Hürden wurden mit Bravour gemeistert.


Temperamentvoll eröffnete die Jugendkapelle mit "Eye Of The Tiger" aus "Rocky" das Konzert. Es folgte "Only You" aus "Starlight - Express" mit starken Soloauftritten von Fabian Fehrenbach an der Trompete, Tim Kretschmann an der Posaune und Jasmin Lurker mit der Querflöte.


"The Best Of Queen" stand bei den jungen Musikern noch auf dem Programm. Dabei umschrieb der Titel "We Are The Champions" treffend die Leistungen der Akteure ebenso wie des Vereines für die Jahr für Jahr immer wieder beeindruckende Jugendarbeit. Die fällige Zugabe war der Zungenbrecher - Titel "Supercalifragilisticexpialidocious" aus "Mary Poppins".


Nach der Pause eröffnete das Blasorchester mit Ohrwürmern aus "My Fair Lady" beswingt das weitere Programm. Es folgte ein Querschnitt aus "West Side Story", von Kennern gerne als Mutter der Musicals bezeichnet. Shakespeares Romeo und Julia, verlegt nach New York in die 1950er-Jahre, war gespickt mit komischen und dramatischen Elementen. Die Fehden rivalisierender Jugendbanden wurden von Leonard Bernstein mit allen denkbaren musikalischen Kontrasten ebenso wie die Liebesgeschichte treffend charakterisiert.


Eine Melodieenfolge aus "Phantom der Oper", dem mit 130 Millionen Besuchern erfolgreichsten Musical aller Zeiten, entführte die Besucher akustisch in die opulente Welt der Pariser Oper. Von der Piccoloflöte bis zur Pauke kam die ganze Bandbreite der Instrumente und deren Dynamik zum Einsatz.


Danach war die Geschichte von der Schönen und dem Biest an der Reihe. Angelehnt an die Trickfilmvorlage hatten die Musiker die immer wieder wechselnde Dramartik zu Gehör zu bringen, was, wie bei Disneymusicals üblich, gut ausging.


"Elisabeth - The Musical" versucht, die bekannte österreichische Kaiserin zu beschreiben. Die schillernde Figur, "eine Mischung aus Sissi, Kaiserin Elisabeth und Romy Schneider", wie Tobias Blos launig anmerkte, wurde auch musikalisch sehr vielseitig beschrieben.


Die anrührende Geschichte vom Löwen Simba bildete den offiziellen Abschluss des Programmes. Der König der Löwen kam auch musikalisch sehr majestätisch daher.


Tosender Beifall war Anlass für die Zugaben. Mit "Over The Rainbow" aus "The Wizard Of Oz" entließ die Kapelle die begeisterten Zuhörer in die Welt der Phantasie, nachdem sie noch zuvor einen Querschnitt aus "Tarzan" zu Gehör gebracht hatten.


Zum Abschluss galt der Dank von Mareike Jockers den Dirigenten Ralf Kretschmann (Jugendkapelle) und Ralf Breßlein (Blaskapelle) und "ihren" Musikern ebenso wie den vielen Helfern, den Sponsoren und dem Dekoteam um Fabian Fehrenbach, das Halle und Foyer dem Motto entsprechend in ein Musikeltheater verwandelt hatte.

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